Die Zahnpasta
Schon die alten Griechen benutzten aufgefaserte Holzstäbchen. Zahnstocher und ähnliche Utensilien aus Holz oder Metall werden schon seit langem benutzt. Speziell zum Zähneputzen entwickelte Pasten dagegen sind relativ neu. 1850 erfand Washington W. Sheffield die weltweit erste Zahnpasta. Zahnpasten sind kein Arzneimittel, obwohl Inhaltsstoffe medizinische Wirkungen entfalten sollen. Die Gels, Pasten und Crèmes werden unter die Kosmetika subsummiert. Entsprechend der Kosmetik-Verordnung werden die Inhaltsstoffe auf dem Produkt gekennzeichnet. Äußerlich unterschiedlich und durch die chemische Zusammensetzung auch verschiedenartig, sind die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Zahnpasten weitgehend gleich!
Eine Zahnpasta sollte folgende Aufgaben erfüllen:
• Bakterielle Zahnbeläge an der Oberfläche der Zähne entfernen
• Säuren in der Mundhöhle neutralisieren
• Die Widerstandskraft des Zahnschmelzes gegenüber Säure erhöhen
Zahnpasta enthält Polier- und Scheuermittel, die die Zahnoberfläche mechanisch säubern. Zahnpasta enthält Chemikalien, die die Säuren der Mundhöhle neutralisieren und die den Zahnschmelz stärken und resistenter machen. Die Wahl einer Zahnpasta unterliegt dem persönlichen Geschmack, egal wo sie gekauft wird. Die chemische Zusammensetzung der Zahnpasta unterschiedlich sein kaum, sie sind in ihrer Wirkungsweise ähnlich bzw. gleich.
In einer Zahncreme steckt mehr, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Die moderne Zahncreme ist ein sorgfältig zusammengestelltes Produkt mit aktiven und nicht aktiven Inhaltsstoffen, deren ausgewogene Zusammensetzung dem Benutzer einen größtmöglichen Nutzen bringen soll. Durch das Hinzufügen von Wasser entsteht aus den meist pulverförmigen Grundstoffen der Zahncreme eine Paste. Hauptbestandteil sind die Putzkörper. Sie müssen in Wasser unlöslich und ungiftig sind. Zudem müssen die Putzkörper eine kontrollierte Reinigungskraft besitzen, damit der Zahnbelag entfernt wird, ohne die Zahnstruktur zu beschädigen. Detergentien (Reinigungsmittel) lösen die Nahrungsrückstände von der Zahnoberfläche und erzeugen den Schaum, der unerlässlich ist, um die aktiven Inhaltsstoffe der Zahncreme gleichmäßig im Mund auch auf den Zähnen zu verteilen.
Feuchthaltemittel schützen die Paste vor dem Austrocknen und gewährleisten die richtige Geschmeidigkeit, so dass die Zahncreme aus der Tube gedrückt werden kann. Die antikariöse Wirkung wird heute meist durch die Zugabe von Amin- oder Natriumfluorid erreicht, das mit der Zahnbürste und durch die Wirkung der ZahncremeRezeptur auf den Zahnoberflächen verteilt wird. Durch das Hinzufügen von Fluorid, Triclosan und Pyrophosphat entsteht eine multitherapeutische Zahncreme, die gleichermaßen dem Schutz vor Plaque, Karies, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen dient. Zähneputzen mit Zahnpasta hält den Zahn gesund.